Wie ich dank des Wassers auf Ideen komme …

mazatlán, 2005

Alles begann in Mazatlán / Mexico. Auf meiner Reise durch meine Herzheimat strandete ich in dieser Stadt, fand mich dort alleine am Pazifik. Als Alleinreisende war ich gezwungen, mich mit mir selber zu beschäftigen. So begann ich, täglich den kilometerlangen Strand entlang zu wandern. Hielt inne und blickte in die Weite. Setzte mich und blickte weiter. Lauschte dem Wellengang. Den Horizont im Blick und das Meeresrauschen im Ohr wurde ich mit meinen Gedanken weggetragen. Weggetragen in ferne Welten. In Träume. In Ideen. In die Ruhe.

Lange meinte ich, diesen Zustand der tiefen inneren Ruhe könne ich ausschliesslich am Meer, am Ozean erreichen. Zurück im Binnenland wusste ich anfänglich nicht, wie ich mich in diesen erstrebenswerten Zustand befördern könnte. Bis zu dem Tag am See, als mir bewusst wurde, dass es nicht um Ozean und Horizont, um das unendliche Blau geht. Es ist das Wasser per se und seine Geräusche, die mich beruhigen. Die mich wegtragen. Die mich unterstützen im Sortieren und Ordnen von Gedanken. Die Ideen für Bilder, für Worte auftauchen lassen.

In der Zwischenzeit genügt es, mir eine Szene an einem Gewässer vorzustellen. Ich starre ins Nichts vor mir und in meinem Kopf braut sich die Erlebniswelt „WASSER“ zusammen. Neurotransmitter scheinen diese Informationen in Windeseile an meinen ganzen Körper zu vermitteln. Entspannung macht sich breit. Gedanken und Ideen fliessen.

PANTA RHEI – alles fliesst, alles kommt, immer wieder, aber nie in gleicher Form. Everything flows. Gedanken und Ideen. Sie werden zu Skizzen. Zu Vorlagen. Zu Drucken. Zu Bildern. Der Flow ist da.

Das Thema „WASSER“ findet regelmässig Eingang in meine Werke. Als Hommage an das Element, das so viel in Fluss zu bringen vermag.

Mögen die Betrachter meine Bilder mit eigenen Erlebnissen assoziieren. Mögen die Betrachter meiner Bilder aus dem Fenster schauen und den Blick übers Meer zum Horizont schweifen lassen.

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